Was sind Baunebenkosten?
Bei dem Bau eines Hauses, sind viele Details und Kosten zu berücksichtigen. Neben den Kaufnebenkosten, die sich aus Grunderwerbssteuer (variiert je nach Bundesland), Notarkosten (1,5-2% des Kaufpreises) und Maklercourtage (3-7% des Kaufpreises) zusammensetzen, gibt es noch die Baunebenkosten.
Aber was verbirgt sich hinter den Baunebenkosten?
Hier finden Sie die maßgeblichen Punkte, die jedoch von der Grundstückssituation abhängig sind. Außerdem sind die baurechtlichen Anforderungen unterschiedlich von Region zu Region.
- Abbruch- und Baumfällarbeiten sowie die entsprechenden behördlichen Genehmigungen
- Lageplan für den Bauantrag
- Einholung der Baugenehmigung (im Durchschnitt fallen hier 0,5% von den Baukosten an)
- Erdaushub für die Bodenplatte
- Ringerder (diese werden rund um das Fundament direkt im Erdreich verlegt) für die Bodenplatte und Garage
- Lastplattendruckuntersuchung – dient der Bestimmung der Druckfestigkeit und Tragfähigkeit von Böden und Materialien
- Baustrom- Bauwasseranschluss
- Hausanschlüsse (Strom und Wasseranschlüsse)
- Mehrspatenhausdurchführungen für Wasser, Strom, Telecom etc.
- Anlegen von Standplätzen oder Baustraßen für schwere Bautechnik
- Baukran, Baucontainer und Baustellen-WC
- Das Bodengutachten – die Kosten bewegen sich zwischen € 500,- und € 1.000,- (ggf. können Kosten für die Altlastenentsorgung entstehen)
- Erschließungskosten* (s.unten) für das Grundstück. Das sind häufig unterschätzte Kosten – Ansprechpartner sind meist die örtlich zuständigen Versorgungsträger
- Objekteinmessung vor Baubeginn und Schlussvermessung (Grobabsteckung, Feinabsteckung) durch einen öffentlichen bestellten Vermessungsingenieur (2.500 – 3.000 €)
- Baugenehmigungsgebühren richten sich nach den Gebührensätzen der Städte und Gemeinden – ca. 0,5% von den Baukosten
- Durch das Bauamt können Gebühren für die Endabnahme anfallen.
- Kosten für die Außenanlagen – dazu gehört zum Beispiel die Einfriedung des Grundstücks einschließlich des Gartentors
- Gehweg- und Stellplatzplatten. Soll noch ein Carport gebaut werden, ist je nach Ausführung mit Kosten zwischen € 1.000,- und € 3.000,- zu rechnen.
- Auch an bauliche Maßnahmen zur Regenwasserversickerung sollten Bauherren denken.
- Ggf. Kosten für die Straßenabsperrung durch das Ordnungsamt
- Die Abnahme der Heizungsanlage durch einen Schornsteinfeger vor der ersten Inbetriebnahme kostet etwa 300 bis 500 Euro.
- Ein Prüfstatiker muss nur dann eingeschaltet werden, wenn die Baugesetzgebung des Landes es vorschreibt – zum Beispiel im Land Brandenburg. Die Basis für die Gebührenermittlung ist auch hier der Wert des Objektes. Beim beispielhaft genannten freistehenden Einfamilienhaus wäre mit Gebühren um die 2.000 € zu rechnen.Mein Tipp: Alle erforderlichen Maßnahmen protokollieren!
*Folgende Arten von Erschließungskosten gibt es.
Stromversorgung
Wasserversorgung
Anschluss an die Kanalisation für Abwasser
Gasanschluss
Fernwärme
Telekommunikation: Internet, Telefon, TV-Kabelanschluss
Vermessungskosten
Bodengutachten
Schallschutzanlagen
Straßenbau
Gehwege und öffentliche Plätze
Grünflächen
Parkplätze
Beleuchtung oder Lärmschutz
Kinderspielplätze und andere öffentliche Einrichtungen